Es dauert seine Zeit, bis der Bus sich durchgearbeitet hat, unaufhörlich von einem uns in ungläubiges Staunen versetzendes Überholmanöver ins nächste zwängelnd. Am Rande der Strecke reihen sich wenig charismatische Dörfer, dem Durchgangsverkehr der Touristenbusse verschrieben. Diese lassen wir nach einer Frühstückspause auch endlich hinter uns und arbeiten uns langsam und reichlich erschütternd in Richtung des Flusses Trisuli vor, an dessen Ufer wir eine ganze Weile dem Weg nach Westen folgen. Irgendwann erspähen wir die ersten Gemüsefelder und Reisterrassen. Sattestes Grün rechts und links des Flusses. Je weiter wir Richtung Pokhara vordringen, desto heller, freundlicher und wohl auch wohlständiger erscheinen Häuser, Gärten und Felder.
Es empfängt uns eine doch nicht so kleine Stadt. Unverhofft mit einem kräftigen Regenschauer. Der Anblick unserer fabelhaft ausgesuchten Unterkunft entschädigt uns sofort - mit herrlichem Blick von der Dachterrasse auf die umliegenden Berge. Und am nächsten Morgen begrüßt uns ein heißes Pokhara, das nach einem Frühstück im Schatten verlangt. Wir schlendern am Phewa-See entlang und erkundigen uns in einer der vielen Agenturen nach einer passenden Trekking-Tour für uns. Sympathie entscheidet sich schnell und wir werden in drei Tagen zum sechstägigen Annapurna-Panorama-Trek aufbrechen. Bleibt also noch Zeit für einen Tandemflug im Paraglide! Nahnes Idee und nach kurzem Zögern denke ich "Wann, wenn nicht hier und jetzt?"
Am nächsten Tag sitzen wir also mit mehreren anderen Adrenalin-Junkies eingepfercht im Jeep der "Flying Buddhas" und kämpfen uns offroad einen nahe gelegenen Berg hoch. Das letzte Stück zum Starthang dann zu Fuß. Ich habe erstaunlicherweise keinen Funken Angst mehr in den Kochen, ich frage mich lediglich, ob das tatsächlich so einfach funktioniert: ein bisschen Anlauf am Hang - und dann abheben?!
Ein unbeschreiblich friedlicher Ort, in den Gärten zu Füßen eines goldenen Buddha wachsen unendlich viele bunte Blumen in denen sich Schmetterlinge tummeln. Wir picknicken barfuß in Buddhas Nähe im Schatten. Und finden einen anderen Weg zurück hinunter in die Stadt, der uns wieder durch kleine Ansiedlungen, an einzelnen Häusern und Gärten vorbei führt. Unten angekommen, wissen wir nicht genau, wo wir uns befinden. Doch ein lokaler Bus sammelt uns ein und der Schaffner zeigt uns, wo wir nochmal umsteigen müssen. So kommen wir bis fast vor die Haustür.
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